Wie ein Juwel entfaltet sich der sattgrüne "Jardin Majorelle" etwas ausserhalb der Medina Marrakeschs. Maler Jacques Majorelle - daher der Name - brauchte 40 Jahre, um das grossflächige Kunstwerk in seiner vollen Pracht fertig zu stellen. Exotische Pflanzen, lotusübersähte Teiche und immense Kakteen schmücken die grüne Oase. Klar, das beim kürzlichen Marokko-Urlaub und Pflicht-Besuch Marrakeschs ein Stopp ebenda nicht fehlen durfte.
Nach Majorelles Tod 1962 drohte dem Garten was so mancher Fläche in der Gegend widerfahren sollte: Ein Hotelkomplex sollte ihn ersetzen. 1980 entdeckte Mode-Ikone Yves Saint Laurent das Juwel und verliebte sich umgehend. Das reichte so weit, dass er den Garten mitsamt der darin vorhandenen "Villa Oasis" kaufte, zeitweise auch bewohnte und schützen liess. Die stilistischen Einflüsse Marokkos sind den anbetungswürdigen Designs von YSL deutlich anzusehen. Heute dient der botanische Garten Touristen und Naturliebhabern als Naherholungsgebiet - inklusive dem Berber-Museum, dass YSL ebenfalls darin errichten liess. Nach seinem Tod 2008 liess sich Yves Saint Laurent gar ebenda beerdigen. Die angrenzende Strasse wurde ihm zu Ehren nach ihm benannt.
Gleich nebenan findet man die wunderschöne und stilvolle Boutique "33 rue Majorelle". Mit ihren exklusiven und handgefertigten, lokalen Produkten im modernen Ethno-Stil verzauberte mich diese umgehend. Die Stücke bringen den richtigen Touch Marokko ins eigene Heim (oder an den eigenen Körper), ohne dabei typisch touristen-mässig oder hippie-verstaubt zu wirken. Genau richtig also für meinen Geschmack!
Einen tollen handgefertigten Lederbag mit Goldeinschüben vom "Atelier Nihal" hatte es mir denn auch gleich umgehend angetan...
War bestimmt nicht mein letzter Besuch dieser ästhetischen Spektakel!
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