Wie jede Saison hat Pantone auch für 2016 wieder die Trend-Farben bekannt gegeben. Dieses Mal geht es ganz sanft und pastellfarben zu und her, heissen die Trend-Töne doch "Serenity" und "Rose Quartz", zwei durch und durch frühlingshafte und glücklich machende Farbtöne, wie etwa obiges Bild zeigt.
Vielleicht etwas, das unserer Gesellschaft im Moment gut tut? Pantone ist die unter Grafikern und Druckern anerkannte Farbpalette, die 1963 von der Pantone LLC, einem amerikanischen Unternehmen mit Sitz in New Jersey, entwickelt wurde. Das Pantone-Matching-System enthält mittlerweile 1755 Sonderfarben, die grösstenteils nicht im gängigen Vierfarbdruck erzielt werden können. So werden diese Farben mit Nummern beziffert. Durch dieses System können alle im Druckprozess beteiligten Parteien vereinfacht und ohne Missverständnisse kommunizieren, ist doch die Farbwarhnehmung noch immer etwas Individuelles.
Natürlich richten sich Mode-Trends, aber auch Einrichtungs- und gar Koch-Trends jeweils nach diesen Farbinputs. Nicht genug damit, dass es dieses Jahr zwei sanfte Farbtöne sind, diese beide gehen auch fliessend ineinander über und bilden ein harmonisches System. Pantone begründet die Wahl jedenfalls wie folgt: "Nachdem immer mehr Konsumenten nach Achtsamkeit und Entspannung als Gegenpol zum Stress des modernen Lebens suchen, rücken warme Farben in den Vordergrund, die psychologisch unserer Sehnsucht nach Ruhe und Sicherheit entsprechen."
Diese Botschaft kommt durchaus rüber, beruhigen doch Pastelltöne und insbesondere Rosa. So etwa entstanden denn auch die rosafarbenen Gefängnis-Zellen, welche die Insassen beruhigen sollen. Das harmonische Zusammenspiel sowie der fliessende Verlauf der beiden Farben sollen zudem auf den Unisex-Trend hinweisen, der derzeit die (Mode)Welt beschäftigt. "In vielen Teilen der Welt gibt es hinsichtlich der Mode ein Verschwimmen der Geschlechtergrenzen, was sich auch in den Farb-Trends in allen Designbereichen niederschlägt. Dieser einheitliche Ansatz in Sachen Farbe entspricht den gesellschaftlichen Trends."
Ein gutes Beispiel hierfür ist das soeben lancierte Unisex-Parfum "Ck 2" von Calvin Klein, das ich euch übrigens wärmstens empfehlen kann. Und das Geschlechter-Grenzen überholt sind, dürfte sich von selbst erklären. Wer ein Umdenken erzeugen will, muss damit anfangen, die Grenzen niederzureissen bzw. diese zu ignorieren. Und dafür dürfte es beinahe kein besseres Ausdrucksmittel als Mode geben, sind doch jegliche Kleider-Läden noch immer in eine "Männer- und Frauenabteilung" unterteilt und gibt es damit kaum eine andere Kunstform, welche die Rekonstruktion am Geschlecht besser aufzeigen könnte.
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