nowthenforever.: GIRLS: The Show must go on...

Sex and the City und Gossip Girl waren gestern. Jetzt starten die neuen New Yorker Girls durch - echt, rau und dreckig, wie das wahre Leben eben so spielt. Heute Abend um 10 PM ist es endlich so weit und die Season 3 von GIRLS flimmert in den USA auf HBO über die Bildschirme. Ich kanns kaum erwarten! 10 Gründe, warum GIRLS einfach fabelhaft ist und im Gegensatz zu SATC und Gossip Girl ein Sprachrohr unserer Generation ist.

1. Es wird nicht beschönigt. Egal ob eine Sex- oder Liebeskummerszene - man sieht Tränen, Schweiss und echtes menschliches Leiden. Der ständige Kitsch- und Glam-Filter von SATC und Gossip Girl wird weggelassen.

2. Was gezeigt wird, ist das echte New York. Die Mädels leben mit wenig Kohle in Brooklyn (schliesslich kostet eine ultra-kleine Wohnung in NY, ja beinahe nicht grösser als eine Büxe, schon mal 1500 - 2000 Dollar im Monat) und tragen Klamotten, die wir auch tragen (könnten), gehen auf illegale Partys in Bushwick und haben schäbige Jobs.

3. Es wird wunderbar entspannt mit Körperlichkeit umgegangen. Mädchen können auch mal eklig sein und haben keine perfekten Super-Bodies (das haben wir alle spätestens seit "Feuchtgebiete" von Charlotte Roche gelernt - oder so)! Das nimmt sich besonders Hauptdarstellerin Hannah zu Herzen.

4. Stichwort Quarter-Life-Crisis! Ob Beziehungs- oder Job-Probleme - die 20er sind nicht einfach. Hannah ist selbst ernannte Schriftstellerin, sucht aber ständig nach einem Job, Marnie wandelt sich von der scheinbaren Miss Perfect (mit Super-Body in dem Fall) zum total orientierungslosen Mitzwanziger-Single, ebenfalls auf der Suche nach einem Job. Auch Jessa hat ihre Probleme: Zuerst noch Jungfrau, wird die Neurotikerin plötzlich zum sexy Betthäschen und gar zur Fremdgängerin, und Shoshanna, naja, da weiss man gar nicht wo anfangen. Aber schliesslich hat sie "ein Gesicht wie Brigitte Bardot und einen Arsch wie Rihanna"...

5. Die Hauptdarstellerin Lena Dunham alias Hannah Horvath schreibt auch das Drehbuch. Diese Authentizität ist nicht zu übersehen. Was man sieht ist echtes, realistisches Leben. Wenn 40jährige Drehbücher für 25jährige Figuren schreiben, ist der Eklat vorprogrammiert. In einer Generation mit Social Media und Reality-TV, wo scheinbar alles öffentlich ist und sich die Grenzen von privat und öffentlich fast gänzlich aufzulösen scheinen, gäbe es wohl derzeit keine adäquatere Form des Drehbuchschreibens.

6. Man kann Lena Dunham auch auf Instagram folgen (@lenadunham) und bemerkt auch da: Das sind keine von einer PR-Agentur massgeschneiderten Bilder, sondern sind von Dunham selbst geschossene Pics. So verkündete sie übrigens auch das Erstausstrahlungsdatum der Season 3, was danach natürlich wie ein Lauffeuer durch die Medien ging (Bild unten).

7. Für die Hauptfigur Hannah hegt man eine gewisse Anti- wie Sympathie: Immer wieder gibt es Momente, wo man ihr am liebsten den Kopf abreissen würde und sie absolut nicht versteht. Genau das macht die Serie so grossartig - es ist nicht alles komplett vorhersehbar.

8. Marnie, Jessa, Shoshanna und Hannah sind Antiheldinnen.

9. Auch wenn die vier Girls absolut verschieden sind, verbindet sie dennoch eine (mal mehr, mal weniger) tiefe Freundschaft. In den entscheidenden Momenten wird zusammengehalten - etwas das Frauen im Alltag nicht oft genug machen können.

10. Endlich können wir eine Serie unserer Generation gucken! Serena und Blair von Gossip Girl sind zwar in unserem Alter, spielen aber High School Teenies - total verblödet. Und Carrie, Miranda, Samantha und Charlotte erleben ja ganz nette Abenteuer, aber alles ist so jenseits von realistisch und der durchschnittliche SATC-Gucker ist vielleicht ebenfalls rund Mitte zwanzig, muss sich aber mit Problemen von 30 bis 40jährigen befassen.

Es ist klar, auch GIRLS bleibt eine Serie mit Filter, aber eher mit einem Amaro, Mayfair oder Nashville Filter à la Instagram, als einem posh gepushten Glam- und Kitsch-Filter.

Den Trailer zu Season 3 findet ihr unten. Wie gefällt euch Girls? Welches ist euer Lieblingscharakter?